Anfang März fand erstmalig das Wissenschaftsfestival SPIN2030 in den Technischen Sammlungen Dresden statt. Benjamin Gabber, Diplomstudent für Verkehrsingenieurwesen an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List", wurde dazu eingeladen, um seinen Science Slam vorzutragen.

Die Vielfalt der Wissenschaft in Sachsen entdecken, Wunder der Forschung erleben und sich von der Wissenschaft begeistern lassen – unter diesem Motto fand am 8. und 9. März 2024 zum ersten Mal das Wissenschaftsfestival SPIN2030 in Dresden statt, welches vom Sächsischen Wissenschaftsministeriums ausgerichtet wurde. Mehr als 50 Wissenschaftseinrichtungen aus den verschiedensten Ecken Sachsens ermöglichten Menschen jeder Altersklasse Einblicke in ihre Arbeit. Ziel des Events war, Forschende und Interessierte zusammenzubringen und ihnen eine Plattform des Austauschs zu bieten. Unter die vielen herausragenden Redebeiträge mischten sich auch drei Slams von Studierenden der Technischen Universität Dresden. Davon ein Diplomstudent der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List", Benjamin Gabber. In seinem Beitrag beschäftigt er sich mit Ampelschaltungen, genauer gesagt mit "Voruntersuchungen zum Einsatz von variablen Zeitlückenbedingungen an lichtsignalgeregelten Knotenpunkten".

In seiner gleichnamigen Seminararbeit untersuchte er das Optimierungspotenzial von Ampelschaltungen in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen. Dazu meinte er augenzwinkernd: "Halten Sie sich fest, die Dinger sind intelligent - ob Sie es glauben oder nicht." Da die Einstellungen von Ampelsystemen aktuell überwiegend auf historischen Daten basieren, die nicht immer optimale Ergebnisse garantieren, beschäftigt sich Benjamin mit verkehrstelematischen Lösungen. Die sogenannten Zeitlücken beziehen sich auf die zeitlichen Abstände zwischen Fahrzeugen, die notwendig sind, um einen sicheren und effizienten Verkehr an Kreuzungen mit Ampelschaltungen zu gewährleisten. So stellte er während seiner Recherchen fest, dass es zwar zahlreiche Gesetze, Verwaltungsvorschriften, Normen und die Regelwerke der FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V) – jedoch keinerlei wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema gibt. Das wollte er mit seinem Betreuer Dipl.-Ing. Django Adam, der wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Verkehrsprozessautomatisierung ist, ändern. Auf dem Festival SPIN2030 überzeugte er auch das interessierte Publikum mit seinen Ideen zu Verbesserungen von Ampelschaltungen.

Benjamin Gabber befindet sich im zehnten Fachsemester seines Studiengangs Verkehrsingenieurwesen mit der Vertiefung Verkehrsplanung und Verkehrstechnik an der Fakultät. Der geborene Dresdner war auf der Suche nach einer einzigartigen, technischen Fachrichtung und wurde an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" schließlich fündig und ist bis heute mehr als zufrieden mit seiner Wahl. Erst im letzten Semester gewann er auf der StuFoExpo 2023 den Publikumspreis für seinen Science Slam. Wir wünschen ihm für seine beruflichen und privaten Wege weiterhin alles Gute!  

Originalautor

Melina Herrmann / Red. bearb.

Impressionen des SPIN2030 2024

https://www.youtube.com/watch?v=V_Rdd0_fVxo

Personen

© privat

Benjamin Gabber
Diplomstudent 10. Semester
Verkehrsingenieurwesen, TU Dresden
Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List"
www.verkehr-studieren.de

Betreuer der Hauptseminararbeit:
Dipl.-Ing. Django Adam
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Professur für Verkehrsprozessautomatisierung
Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List"
E-Mail: django.adam@​tu-dresden.de