In der Forstwirtschaft ist es ein gängiges Verfahren, potenzielle neue Arbeitsfelder mithilfe von aktuellen IoT-Technologien (Internet of Things) zu erschließen. In einem Projekt der Professur Informationstechnik für Verkehrssysteme (iTVS) der TU Dresden schafft diese ein Assistenzsystem, welches zur Effizienzsteigerung bei Forstmaschinen beitragen soll. Zusätzlich wird ein Sicherheitssystem für Waldmitarbeitende konzipiert.

Unterstützt wird die Professur dabei von zwei Industriepartnern: Metirionic und Trans4mation IT GmbH. Für das Vorhaben werden drahtlose Sensorennetzwerke (WSN) im forstwirtschaftlichen Kontext in den folgenden Szenarien angewandt:

• Assistenzsystem mit optimierter Wegeplanung
• Sicherheitssystem zur Warnung des Bedienpersonals in Forstfahrzeugen, wenn ein Waldarbeitender in den Gefahrenbereich tritt (analog zum Totwinkelassistenten im Automobilbereich)

Eine der Projektherausforderungen stellt die Einschränkung des Satellitennavigationssystems für genauere Standortermittlung in dichter bewachsenen Wäldern dar.

Die beiden genannten Partner unterstützen hierbei das Projekt, indem sie zusammen mit dem iTVS sowie mithilfe eigens generierten Algorithmen die räumlichen Verhältnisse zwischen den verschiedenen Kontenpunkten des Funksystems analysieren. Die Grundlage zur Ortung von Personen (Forstmitarbeitenden) oder Gegenständen (Bäume, Harvester) sind Abstands- und Winkelinformationen. Basierend auf diesen Angaben werden robuste Positionierungsalgorithmen generiert und in das System integriert. Insgesamt verhindert die Nutzung der beiden Systeme vor allem eine sonst fehlerhafte Winkel- und Distanzmessung durch funkbasierte Anwendungen

Harvester Navi ist als ein universell und infrastrukturell ungebundenes Lokalisierungs- und Warnsystem nicht nur für den beschriebenen Fall geeignet, sondern könnte auch in anderen Anwendungsfeldern zum Einsatz kommen.