Nachwuchs-Verkehrsforscher:innen aus Europa präsentierten aktuelle Forschungsarbeiten auf dem "Rising Stars Scientific Symposium" (Bereich Bahn) Ende 2021 in Dresden. Eingeladen hatte die Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden.

Um Exzellenz in Forschung und Lehre zu erreichen, ist für die Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden (TUD) die Vernetzung hochqualifizierter Nachwuchswissenschaftler:innen ein wichtiger Baustein. Deshalb lud die Fakultät Ende vergangenen Jahres zu einem "Rising Stars Workshop" ein, gefördert durch den Henriette-Herz-Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Innerhalb des Pilotprojektes SCAFFOLDING sollen internationale Nachwuchswissenschaftler:innen aus den Bereichen Verkehr und Mobilität zwischen Januar 2021 und Dezember 2022 durch eine aktive Rekrutierung und Förderung ihrer Arbeiten unterstützt werden. Das Projekt basiert auf dem Scaffolding-Prinzip*.

18 europäische Spitzennachwuchsforscher:innen (darunter 5 Frauen) stellten sich und ihre Forschungsarbeiten am 25./26. November 2021 vor. Die Teilnehmenden kamen von der TU Delft/Niederlande, der University of Birmingham/Großbritannien, der Linköping University/Schweden, der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm/Schweden (KTH) und der ETH Zürich/Schweiz. Von den Verkehrswissenschaften der TU Dresden nahmen 6 Nachwuchswissenschaftler:innen mit Vorträgen teil.

Am ersten Tag fand ein wissenschaftliches Symposium der "Rising Stars" statt, bei dem die eingeladenen Forscher:innen ihre Arbeit und Projekte vorstellten. Der zweite Tag beinhaltete individuelle Besichtigungen von TUD-Einrichtungen und -Professuren sowie eine "Rising Stars Career Session". Hierbei ging es um Themen, die für die frühen Phasen der akademischen Laufbahn besonders relevant sind, einschließlich eines Überblicks über mögliche Karrierewege an der TU Dresden.

Die Hauptthemen des Symposiums waren der Eisenbahnbetrieb und die Eisenbahninfrastruktur. Spezifische Themen betrafen:

  • die Digitalisierung und Automatisierung der Planung und Disposition des Eisenbahnverkehrs
  • die Modellierung und künstliche Intelligenz für den Eisenbahnbetrieb der Zukunft
  • die Entwicklung innovativer Inspektions- und Wartungsmethoden
  • die Verhaltensmodellierung der Eisenbahninfrastruktur und ihrer Komponenten
  • die kapazitäts- und kostensparende Wartung

Das Format der "Rising Stars Workshops" soll nach erfolgreicher Erprobung zukünftig in allen akademischen Einheiten der TU Dresden als Instrument für ein internationales, strategisch ausgerichtetes Exzellenz-Scouting und zur Schaffung von Sichtbarkeit eingesetzt werden.

Das auf 2 Jahre angelegte Pilotprojekt SCAFFOLDING* wird von Prof.in Regine Gerike (Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List", TUD) und Prof. Marc Timme (Center for Advacing Electronics dresden - cfaed und Institut für Theoretische Physik, TUD) geleitet.

Forschung an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List"

An der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" wird gemeinsam mit Partner:innen innerhalb und außerhalb der TU Dresden zur automatisierten und vernetzten Mobilität als eines der Zukunftsthemen im Bereich Verkehr und im Rahmen ihrer Exzellenzcluster-Erarbeitung geforscht.

Die 20 Professorinnen und Professoren der Fakultät und ihre Teams entwickeln zahlreiche Forschungsprojekte rund um Verkehr und Mobilität - technisch, sozial, psychologisch, geografisch und mit klarem Fokus auf Sicherheit sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Forschung zu Bahntechnik, Bahninfrastruktur und Bahnbetrieb ist eine der langjährigen Forschungssäulen an der Fakultät.

*Das SCAFFOLDING-Prinzip

Das SCAFFOLDING-Prinzip ist ein didaktischer Ansatz, der es den Studierenden ermöglicht, studierendenzentriertes Lernen zu erfahren, um den Lernprozess effizienter zu gestalten. Diese Unterstützung kann Ressourcen, zwingende Aufgaben, Vorlagen und Leitfäden und/oder Anleitung zur Entwicklung kognitiver und sozialer Fähigkeiten umfassen. Die Unterstützung des Unterrichts kann durch das Modellieren einer Aufgabe, durch Ratschläge und/oder durch Coaching erfolgen.

Diese Unterstützung wird schrittweise abgebaut, wenn die Studierenden autonome Lernstrategien entwickeln und so ihre eigenen kognitiven, affektiven und psychomotorischen Lernfähigkeiten und Kenntnisse fördern. Die Lehrkräfte helfen den Lernenden bei der Bewältigung einer Aufgabe oder eines Konzepts, indem sie Unterstützung anbieten. Die Unterstützung kann in vielen Formen erfolgen, z. B. in Form von Skizzen, empfohlenen Dokumenten, Storyboards oder Schlüsselfragen.

Prof.in Regine Gerike

Professur für integrierte Verkehrsplanung
Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List", TU Dresden
E-Mail: regine.gerike@tu-dresden.de

Prof. Marc Timme

Center for Advancing Electronics (cfaed) und Institut für Theoretische Physik
E-Mail: marc.timme@tu-dresden.de