Nikola Bešinović folgt als kommissarische Leitung der Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr auf deren langjährigen Leiter, Prof. Dr.-Ing. Rainer König. Dieser war zum 1. April 2022 nach 22 Jahren an der Fakultät in den Ruhestand getreten.

An der TU Delft war Dr. Bešinović seit 2012 tätig – zunächst als Doktorand und nach seiner Promotion in „Railway Science“ im Jahr 2017 zuletzt als Dozent und Forscher an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geowissenschaften. In seiner Promotion mit dem Titel „Integrated Capacity Assessment and Timetabling Models for Dense Railway Networks” (dt.: Integrierte Kapazitätsbewertung und Modelle für die Fahrplangestaltung für dichte Eisenbahnnetze) setzte er sich mit der Entwicklung fortgeschrittener mathematischer Modelle und Ansätze für die Fahrplangestaltung im Eisenbahnverkehr auseinander.

Forschungsschwerpunkte passen zu systemischen Forschungsansatz der Fakultät

„Mit seinen Forschungsschwerpunkten passt Dr. Bešinović ganz ausgezeichnet zu uns und dem systemischen Forschungsansatz innerhalb unserer Fakultät“, sagt Prof. Günther Prokop, Dekan der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“. „Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für die kommissarische Leitung gewinnen und damit Forschung und Lehre am Lehrstuhl nahtlos weiterführen und auch weiterentwickeln können. Bahnbetrieb, Bahnverkehr und Bahntechnik haben eine lange Tradition in Forschung und Lehre an der Fakultät. Mit Dr. Bešinović werden hier sicherlich ganz neue und zukunftsweisende Impulse gesetzt.“

Innerhalb seiner aktuellen Forschungsschwerpunkte entwickelt Nikola Bešinović Analyse- und Optimierungsmethoden, um effiziente, zuverlässige und nachhaltige Verkehrssysteme zu fördern. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Verkehrsmanagementsystemen für die Eisenbahn, in deren Zentrum datengesteuerte Entscheidungsfindungsansätze zur Verbesserung des Eisenbahnbetriebs, der Zugplanung und des Fahrerverhaltens stehen. Dabei beschäftigt er sich auch mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Darüber hinaus interessiert er sich für neue, belastbare Verkehrskonzepte, die Bestimmung kritischer Infrastrukturen und Betriebsabläufe sowie die Auswirkungen der steigenden Verkehrsnachfrage auf die weitere technologische Entwicklung von Eisenbahnsystemen.

„Ich freue mich sehr auf meine Arbeit, mein neues Team und die Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen an der Fakultät Verkehrswissenschaften und darüber hinaus an der TU Dresden und deren Partner:innen“, sagt Nikola Bešinović. In der Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr sieht er großes Potenzial, was für ihn ein wichtiger Faktor für seine Entscheidung war, nach Dresden zu wechseln: „Hier liegen eindeutig Entwicklungschancen, europaweit zu den Top-Professuren in der Bahnverkehrsforschung zu gehören – wenn nicht gar die Nummer 1 zu werden.“