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Studienorientierung
Elfte Klasse des BSZ ET Dresden erhielt beim Workshop tiefere Einblicke in die vielseitige Welt der Verkehrswissenschaften an der TU Dresden.
Die letzte Woche eines Schuljahres nutzen Klassen gern, um sich außerhalb der Schule umzuschauen, welche Studien- und Jobperspektiven es nach der Schulzeit so gibt. So auch eine 11. Klasse des Beruflichen Schulzentrums für Elektrotechnik Dresden (BSZ ET Dresden) am 6. Juli 2023. Einen Schultag lang besuchten sie zusammen mit ihrer Lehrerin die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ an der TU Dresden.
Die Fakultät hatte zwei thematisch unterschiedliche Workshops vorbereitet, um den Schüler:innen einen breiten Überblick zum Verkehrsstudium an der TU Dresden und dessen Relevanz in Zeiten von Klima- und Verkehrswende zu geben. Der Hochschultag begann für die Schüler:innen mit einem Vortrag von Konstantin Thieme, der als Programm-Manager an der Fakultät im Bereich Studiengangentwicklung arbeitet. Er gab den Schüler:innen Informationen rund um das Verkehrsstudium, die Studiengänge und über die Fakultät an sich.
Erster Teil zu elektrischen Antrieben und Bahnen, Laborführung und Akkuzügen
Danach folgte der erste 90-minütige Workshop. Zum Thema „Verkehrswende gestalten – Moderne elektrische Fahrzeugantriebe“ hatte ein Team von der Professur für Elektrische Bahnen drei verschiedene Stationen vorbereitet. Den Anfang machte Luise Wottke, wissenschaftliche Mitarbeiterin, mit einem Assoziationsquiz. Mit diesem testete die Klasse ihr Vorwissen zum Thema „Elektrische Bahnen“. Als Aufgabe sollten die Schüler:innen für jeden Buchstaben des Alphabets ein Wort rund um das Thema elektrische Bahnen finden. Anschließend wurden die Ergebnisse zusammengetragen und durch Luise Wottke um weitere wichtige Begriffe oder Akteure (z. B. Unternehmen) ergänzt.
An der zweiten Station ging es in das Labor der Professur. Hier ist der Wirkungsort von Laboringenieur Jochen Kriesel. Unter Einbezug eines laboreigenen Stromabnehmers, die sich sonst oben auf elektrischen Bahnen befinden, beantwortete er Fragen dazu, wie eine elektrische Lok funktioniert, wie das Fahren dieser ermöglicht wird und welche Probleme es aktuell bei elektrischen Bahnen gibt. Ebenfalls wurde das Bahnsystem Deutschlands mit denen anderer europäischer Länder verglichen und ausgewertet sowie allgemein über die Verwendung von Energie bei den elektrischen Bahnen gesprochen.
Um aktuelle Entwicklungen beim Bahn fahren mit Strom ging es an der dritten Station. Akku-Züge sollen zukünftig grünes und elektrisches Fahren auch auf Strecken ermöglichen, auf denen nicht durchgängig eine Oberleitung vorhanden ist. Das soll mittels wieder aufladbarer Batterien erreicht werden. Johannes Strohhäcker, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur, demonstrierte vereinfacht mit Legosteinen die Unterschiede zwischen einem mit Diesel betriebenen Zug und einem Akku-Zug. Er ging dabei auch darauf ein, was an Zügen, an den Strecken und an der Infrastruktur geändert werden muss, um Strecken von Dieselbetrieb auf Akku-Züge umzurüsten. Unter anderem braucht es Ladestationen für die Akkus an der Strecke oder an Haltepunkten.
Eindrücke vom Workshop der elften Klasse des BSZ ET Dresden an der TU Dresden
Eindrücke vom Workshop der elften Klasse des BSZ ET Dresden an der TU Dresden
Eindrücke vom Workshop der elften Klasse des BSZ ET Dresden an der TU Dresden
Zweiter Teil zum Luftverkehr der Zukunft und den Herausforderungen für Akteur:innen
Der zweite Workshop nach dem Mittag drehte sich rund um den Luftverkehr. Dipl.-Ing.in Kati Ahnert von der Professur für Technologie und Logistik des Luftverkehrs gab den Schüler:innen zu Beginn einen Überblick zum Thema und ging dabei auch auf das Studium rund um Luftverkehr und Logistik an der TU Dresden ein. Auch fasste sie kurz zusammen, wie das Fliegen eines Flugzeugs überhaupt möglich ist.
Im Anschluss folgte ein praktischer Teil für die Klasse. Hierbei ging es darum, den Schüler:innen einen Eindruck von der wichtigen Interaktion verschiedener Akteur:innen im Luftverkehr mittels Kommunikationstechnik zu geben. Konkret wurde der Funkverkehr zwischen Pilot:in und Fluglots:in als praxisnahe Übung inszeniert. Die Aufgabe der Schüler:innen bestand aus fünf Interaktionen bzw. Funkkontakten: 1. Anmeldung bei der Flugsicherung zur Freigabe der Flugroute, 2. „Request start up and push back“, 3. Beantragung der Rollfreigabe und 4. die Anmeldung beim Tower sowie das Einholen der Startfreigabe. Der fünfte und letzte Anruf beinhaltete die Anmeldung beim Radar und das Klären des Steigverfahrens.
Um den aktuellen und zukünftigen Luftverkehr u. a. sicher, effizient und Ressourcen schonend zu gestalten, setzen sich Verkehrsingenieur:innen, wie sie an der TU Dresden ausgebildet werden, auch mit den Nutzenden des Verkehrssystems auseinander und lernen deren Arbeitsweisen zu verstehen. Interaktionen zwischen Nutzern sind dabei von besonderem Interesse. Auch für die Schüler:innen war dieser Einblick mittels der Übung spannend. Gemeinsam wurde die Aufgabe gemeistert und dabei viel Neues gelernt.
Viele neue Informationen, volle Köpfe und bei dem einen oder der anderen vielleicht auch die Anregung für ein zukünftiges Verkehrsstudium an der TU Dresden – mit diesen Eindrücken verließen die Schüler:innen des BSZ ET Dresden am Nachmittag das Gebäude der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ an der Hettnerstraße. Die begleitende Lehrerein war „ganz begeistert von den Angeboten und Themen der Fakultät“. Sie stellte in Aussicht, im kommenden Jahr mit weiteren Schüler:innen gern wiederzukommen.
Originalautor
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Kontakt für Schüler:innen und Lehrer:innen
Die Verkehrswissenschaften an der TU Dresden haben zahlreiche Angebote für Schüler:innen und Klassen rund um die Themen Verkehr und Mobilität. Ob Workshops in den Laboren der Fakultät, Vorträge in Schulen, Schüler:innen-Praktika oder auch die Betreuung wissenschaftlicher Belegarbeiten für die Schule – sprecht uns an! Auch, wenn Ihr Fragen rund um das Verkehrsstudium habt.
Serviceteam Verkehr studieren
E-Mail: verkehr-studieren@tu-dresden.de