Dresdner Studierende der Verkehrswirtschaft erfolgreich beim Hackathon im Dynamo-Stadion mit Projekt zum Thema "Multimodal parken, umsteigen, abreisen".

Vor, während und nach Fußballspielen des Dresdner Zweitligisten SG Dynamo Dresden herrscht in der sächsischen Landeshauptstadt viel Bewegung. Von der Fan-Anreise per Bus, Bahn oder Auto über das Parken rund um das innerstädtisch gelegene Stadion bis hin zu den Besucherströmen in das Stadion hinein und in dessen Innern - so eine Veranstaltung stellt die Organisatorinnen und Organisatoren vor zahlreiche Herausforderungen rund um Verkehr, Mobilität und Logistik. Warum dazu also nicht mal kreative Köpfe zusammenbringen, die sich Gedanken machen, wie diese Herausforderungen "smarter" mittels Big Data gelöst werden können.

Bei einem Hackathon Ende Okober (22.- 24.10.21) im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion sollte dem nachgegangen werden. Mehr als 50 kreative Köpfe trafen sich Beim Open Data Camp 2021 unter dem Motto „Stadionhack Urban Mobility“. Es ging dabei darum, Ideen und digitale Lösungen zu entwickeln, wie Besucherinnen und Besucher des Rudolf-Harbig-Stadions entspannt ihre Plätze erreichen können. Im Mittelpunkt standen innovative Ansätze mit neuen Mobilitätsformen zu gestalten. Über das Wochenende entwickelten die Teilnehmenden auf Grundlage von Open Data sowie weiteren Daten und Datensätzen, die durch Partner bereitgestellt worden waren, neue Ideen und programmierten die passenden Lösungen dazu.

Angehende Verkehrswirte gewinnen 1. Preis in der Kategorie "Innovation"

Insgesamt neun Teams hatten sich den Aufgaben aus den 5 Challenge-Bereichen gestellt und präsentieren nach über 40 Stunden ihre Projekte. Unter den Teams war auch eines, zu dem 3 Studierende des Masterstudiengangs Verkehrswirtschaft an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden gehörten. Florian Ebert, Philipp Krüger und Johanna Nehrkorn zusammen mit Nicht- Verkehrswissenschafler Christian Heidrich suchten mit ihrem Projekt "Dynavigation" nach neuen digitalen Wegen, die An- und Abreise bei einem Dynamo-Heimspiel zu organisieren. Mit Ihren Ideen und Ihrer Entwicklung überzeugten sie die Jury und gewannen in der Kategorie "Innovation" den 1. Preis.

Und auch für ihr Studium hat den 3 angehenden Verkehrswirt:innen die Teilnahme am Hackathon etwas gebracht. "Sie haben damit gleichzeitig die Grundlage für ein Studienprojekt im Rahmen des von mir betreuten Masterkurses ,Applications of Data Analytics" gelegt", so Professaor Pascal Kerschke, Leiter der Professur für Big Data Analytics in Transportation an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List". Er freue sich sehr über den Erfolg seiner Studierenden und die tolle Kombination von Lehre und Praxis durch das Projekt.

Von der Professur für Big Data Analytics in Transportation haben sich auch 2 Mitarbeiter als Betreuer beim Open Data Camp 2021 eingebracht. Lennart Schäpermeier (wissenschaftlicher Mitarbeiter) und Jonathan Heins (studentische Hilfskraft) betreuten die Teams aus dem Challenge-bereich 5 - Besucherstromprognose und waren laut Prof. Kerschke auch restlos begeistert von der Veranstaltung.

Nach dem Open Data Camp erhalten jetzt alle Teams die Gelegenheit, ihre Ideen weiter zu bearbeiten und bestmöglich umzusetzen. Die Veranstalter und Partner des Hackathons begleiten unterstützend die Fortsetzung der Projekte. Für Dynamo-Fans besonders interessant seien die Vorschläge zu Prognosen von Besucherströmen im Stadion, die Vorschläge für entspannte An- und Abreisen an Heimspieltagen sowie für das Routing im Dynamo-Wohnzimmer. Auch die Idee des Wildcard-Teams ordnet die fangemeinschaft Dynamo e. V. als "sehr kreativ und spannend" ein. Gemeinsam mit den Teams wolle man weiter an diesen Projekten arbeiten.

Open Data Camp 2021 - Partner und Unterstützer

Für den ersten Hackathon im Rudolf-Harbig-Stadion haben sich der Bereich Smart City des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden mit der Fangemeinschaft Dynamo und der Stadion Dresden Projektgesellschaft zusammengeschlossen. Die gemeinsame Veranstaltung wird im Rahmen des EU-Projektes MAtchUP organisiert. Hinzu kamen zahlreiche Partner und Unterstützer.

Der Hackathon zu Open Government Data sollte neue, spannende Anwendungsfelder für Open Data aufzeigen. Im Mittelpunkt stand die Verknüpfung des Open-Data-Angebotes der Landeshauptstadt Dresden und des Freistaats Sachsen. Das städtische Open-Data-Portal bietet mittlerweile offene Daten zu 1.014 Themen an. Hinzu kommen weitere Angebote von Einrichtungen des Freistaates, beispielsweise die freien Geodaten des Staatsbetriebes Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN) sowie des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). Die Datenbasis umfasst dabei das gesamte Gebiet des Freistaats Sachsen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe und der Verkehrsverbund Oberelbe besitzen ebenfalls Datenquellen, die frei verfügbar sind.

 

Open Data Camp 2021

https://www.youtube.com/watch?v=MH74Qb1giiA

"Stadionhack Urban Mobility" war das Motto des Hackathons 2021. Vom 22. bis 24. Oktober 2021 haben Teams aus Hard- und Softwareentwicklern Ideen für neue Mobilitätslösungen im Umfeld des Rudolf-Harbig-Stadions gemeinsam entwickelt. Die Veranstalter - Landeshauptstadt, Fangemeinschaft und Stadionbetreiber - stellten dafür zahlreiche offene Daten zur Verfügung, etwa aus den Vermessungsämtern oder den Verkehrsbetrieben.