Zahlreiche Kommunen in Deutschland haben es schon getan, Dresden wird es ab kommenden Sonntag tun: Der bundesweite Wettbewerb STADTRADELN startet am 3. September in der sächsischen Landeshautstadt. 21 Tage lang, bis zum 23. September, sind die Bürgerinnen und Bürger wieder aufgerufen, das Auto drei Wochen lang stehen zu lassen und möglichst viele Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Ziel der seit 2008 laufenden Kampagne ist es, gemeinsam Rad-Kilometer zu sammeln, CO2 einzusparen und damit etwas für ein gutes Klima und den Klimaschutz zu tun.

Anmelden kann sich jede und jeder, um gemeinsam und auch gegen andere Kommunen sowie in Teams innerhalb einer Stadt gegeneinander Radkilometer zu sammeln. Aktuell haben sich für Dresden 3.336 Radelnde verteilt auf 367 Teams registriert (siehe: https://www.stadtradeln.de/dresden). Auch ein offenes Team der TU Dresden (TUD) mit aktuell 121 Radelnden ist wieder mit am Start.

Projekt MoveOn: Aufbereitete Radverkehrsdaten für 2.500 Kommunen – Bereits 400 aktive Nutzer-Kommunen

Unter den TUD-Radelnden sind auch Verkehrsforschende der TU Dresden. Sie sind noch aus einem anderen Grund sehr an der Aktion STADTRADELN interessiert: Wissenschaftler:innen der „Forschungsgruppe Aktive Mobilität“ an der Professur für Verkehrsökologie der TU Dresden nutzen die mit dem Smartphone erzeugten Radverkehrsdaten seit 2017 in diversen Forschungsprojekten, mit denen sie die Radverkehrsforschung und Radverkehrsplanung in Deutschland voranbringen. Bei der anonymisierten wissenschaftlichen Auswertung der Daten  geht es um verkehrsplanerisch wichtige Fragen wie: Wo sind wann wie viele Radelnde unterwegs? Wo gerät der Verkehrsfluss ins Stocken? Wo sind Wartezeiten an Ampeln unverhältnismäßig lang?

Aktuell läuft dazu das Projekt MoveOn bis Ende 2024. Gemeinsam mit den Partnern Klima-Bündnis e. V. und Flow.d GmbH (ein Spin-Off der Fakultät Informatik der TUD) werden Radverkehrsdaten aus dem STADTRADELN-Wettbewerb aufbereitet und Kommunen zu Planungszwecken zur Verfügung gestellt. Seit dem 1. Dezember 2022 stehen im Portal „Radverkehr in Deutschland“ – kurz RiDE – umfassende digitale Radverkehrsdaten größtenteils kostenfrei für 2.500 Kommunen zur Verfügung. Davon nutzen gegenwärtig bereits 400 Kommunen die RiDE-Plattform für die individuelle Radverkehrsanalyse und den möglichst bedarfsgenauen Ausbau der Radinfrastruktur. Damit ist jede Teilnahme am STADTRADELN gleichzeitig ein aktiver Beitrag für besseren Radverkehr in der eigenen Stadt. Also auf geht’s! Anmelden, Aufzeichnung in der App starten und losradeln – für Klima, Wissenschaft und Stadtplanung in Dresden.

Das Projekt MoveOn hat ein Volumen von ca. 2,5 Millionen Euro und wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 3.0 mit 2,3 Millionen Euro gefördert.

Weiterführende Informationen:

• Mehr zum Projekt MoveOn an der TU Dresden
• Projekt STADTRADELN – Wie kann ich mitmachen?
• Projekt STADTRADELN – Dresden Unterseite