Vier Masterstudierende der TU Dresden arbeiteten an einem Consulting-Projekt zur Zukunft des deutschen Schienenpersonenverkehrs. Im April 2024 präsentierten sie ihre Ergebnisse an der EIB in Luxemburg.

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich dazu verpflichtet, das Angebot im Schienenverkehr weiter auszubauen und zu attraktivieren. Somit sollen mehr Menschen von dem Auto hin zu „Grünen Mobilität“ bewegt werden, um die CO2-Emissionen im Transportsektor stark reduzieren zu können. Beispielsweise wurden im Jahr 2017 43% aller Fahrten mit dem Auto durchgeführt. Prognosen erwarten auch im Jahr 2030 einen ähnlichen Anteil bei Reisen mit dem eigenen PKW. „Zu teuer“, „zu spät“, „schlecht erreichbar“, sind immer wieder Begründungen weshalb Menschen statt der Bahn auf Alternativen zurückgreifen. Anreize, die Bahn als Verkehrsmittel beliebter zu machen, können zum Beispiel durch die Vergünstigung und Vereinfachung von Fahrtarifen und der gleichzeitigen Steigerung der Zuverlässigkeit geschaffen werden. So konnten die Einführungen des 9-Euro-Tickets und des darauffolgenden Deutschlandtickets teilweise dazu beitragen, den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Vier Studierende der TU Dresden, drei davon aus dem Masterstudiengang „Transportation Economics“, stellten im Rahmen eines Cap-Stone Projektes die Zukunft des deutschen Bahntransportes nach 2031 vor. Im April 2024 wurden sie hierfür zur Europäischen Investment Bank (EIB) nach Luxemburg eingeladen, um ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Über das Projekt

Das Cap-Stone Projekt wurde dieses Jahr zum zweiten Mal von Prof. Georg Hirte, Leiter der Professur für Volkswirtschaftslehre insb. Verkehrspolitik und Raumwirtschaft und Prof. Christian Leßmann, Leiter der Professur für Volkswirtschaftslehre insb. Internationale Wirtschaftsbeziehungen, in Kooperation mit der „European Investment Bank“ (EIB) durchgeführt. Vier bis sechs Masterstudierende arbeiten an von der EIB ausgewählten Thematiken und werden während des gesamten Consulting-Projektes von Vertreter:innen der EIB betreut.

Die Studierenden beleuchten unter anderem, wie der öffentliche Personenverkehr auf der Schiene finanziert wird und welche Unternehmen und Institutionen hierbei beteiligt sind. An Beispielen von Vorhaben der Bundesregierung und einzelnen Bundesländern wird gezeigt, wie sich das aktuelle System rund um Betrieb, Preisgestaltung und Finanzierung verändern soll. Abschließend werden einige Szenarien und deren soziale und wirtschaftliche Auswirkungen beschrieben und erörtert, warum das Deutschlandticket vielleicht doch keine langfristige Lösung ist.

Hier gelangen Sie zum Beitrag der EIB und zur Präsentation.

Originalautor

Tim Diehl

Ansprechpartner an der Fakultät

Prof. Dr. Georg Hirte

Professur für Volkswirtschaftslehre insb. Verkehrspolitik und Raumwirtschaft
Tel: +49 351 463-36805
E-Mail: georg.hirte@​tu-dresden.de

Teilnehmende Studierende

  • Reka Doffkay (Transportation Economics)
  • Marisa Triana Camacho (Transportation Economics)
  • Sebastian Räuschel (Transportation Economics)
  • Kim Lorenz (International Relations)

Kooperationspartner

  • William Surgrue (EIB)
  • Henning Schmidt (EIB)