Wie können Schadstoffemission von Fahrzeugen besser überprüft werden? An der Professur für Verkehrsökologie tragen neue Messmethoden wie das Remote Sensing dazu bei, den Straßenverkehr umweltfreundlicher zu machen.

Die Reduzierung von Schadstoffemissionen aus dem Verkehr ist weiter notwendig, um Gesundheit und Umwelt weniger zu belasten. Dafür entwickeln Forschende der Professur für Verkehrsökologie neue Analysemethoden, um herauszufinden, wieviel die Kraftfahrzeuge in den unterschiedlichen Fahrsituationen tatsächlich emittieren. Mittels Machine Learning Methoden werden europaweit erhobene Remote Sensing Daten, also Emissionswerte, die in der Vorbeifahrt des Fahrzeugs gemessen werden, analysiert. Auf diese Weise kann ein Beitrag zur Feldüberwachung und zur Identifikation von hoch emittierenden Fahrzeugen geleistet werden.

10 Jahre nach dem sogenannten Abgasskandal resümieren die Forschenden in einer aktuellen Auswertung die Entwicklung der Emissionswerte der Pkw im realen Fahrbetrieb.

© Professur für Verkehrsökologie

Dargestellt sind die durchschnittlichen NOx-Emissionen von Otto- und Diesel-Pkw nach Baujahr, jeweils für Neufahrzeuge. Die Pkw wurden an unterschiedlichen Straßenquerschnitten in Europa zwischen den Jahren 2013 und 2023 mit Remote Sensing Techniken gemessen. Quelle: eigene Auswertung, Professur für Verkehrsökologie, TU Dresden.

 

Erst mit der Einführung der verpflichtenden Straßentests (Real-Driving-Emissions-Tests) im Rahmen der Abgasnorm Euro 6d-TEMP liegen die NOx-Emissionen neuer Diesel-Pkw nun auf dem vorgesehenen niedrigen Niveau. Diese Anpassung der EU-Abgasgesetzgebung hat sich folglich als wirksame Maßnahme erwiesen. Um auch künftig Abweichungen frühzeitig zu erkennen und gezielt gegensteuern zu können, ist ein kontinuierliches Monitoring der Realemissionen angeraten, wie es Remote Sensing Messungen ermöglichen.

Originalautor

Lisa Dreßler/ Red. bearb.

Erklärvideo: Remote Sensing

https://www.youtube.com/watch?v=KRb2oI21BNA

Erklärvideo zu Messmethoden von Schadstoffemissionen im Straßenverkehr

Kontakt

Prof. Dr. Jens Borken-Kleefeld
Professur für Verkehrsökologie

Tel.:      +49 351 463-36566
E-Mail: jens.borken-kleefeld@tu-dresden.de