Die TU Dresden und ihre Fakultät Verkehrswissenschaften haben erfolgreich Bleibeverhandlungen mit der renommierten Wissenschaftlerin geführt. Damit wechselt sie nicht an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Anfang Juli war bekanntgegeben worden, dass Regine Gerike als Bereichsvorstand Energie und Verkehr am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) berufen worden ist. „Wir haben daraufhin auf Rektoratsebene und in enger Abstimmung mit der Fakultätsleitung intensive Bleibeverhandlungen mit Professorin Gerike aufgenommen, um sie bei uns an der Exzellenzuniversität TU Dresden zu halten“, erklärt die Rektorin der TU Dresden (TUD), Prof.in Dr. Ursula M. Staudinger. „Regine Gerike ist mit ihrem wissenschaftlichen Profil und ihrem herausragenden Engagement in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien, Arbeitsgruppen und Projekten sehr wichtig für die zukunftsfähige Weiterentwicklung des Bereiches Verkehrswissenschaften an der TU Dresden“, so die Rektorin.

Regine Gerike leitet seit 2015 die Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik an der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden. Zudem gehört sie seit Herbst 2018 als Prodekanin Forschung der Leitung der Fakultät an. „In dieser Funktion hat sie die strategische Neuausrichtung der Fakultät maßgeblich vorangetrieben. Als Wissenschaftlerin ist sie ein Aushängeschild für die Fakultät“, sagte der Dekan der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“, Prof. Dr.-Ing. Günther Prokop Anfang Juli nach Bekanntwerden der Berufung von Regine Gerike ans DLR. Umso glücklicher sei er jetzt, „Regine Gerike als hochgeschätzte Kollegin in der Professor:innenschaft der Fakultät weiter mit an Bord zu wissen“. Gemeinsam wolle man sich den Herausforderungen rund um die Mobilität der Zukunft widmen. „Das betrifft auch die Ausgestaltung und Entwicklung des TUD-Potenzialbereichs ,Automatisierte und Vernetzte Mobilität‘, in den sich Regine Gerike bereits mit vielen Ideen und wissenschaftlichen Ansätzen eingebracht hat“, so Günther Prokop.

Zu ihrem Verbleib an der TU Dresden sagt die Wissenschaftlerin: „Ich danke dem DLR für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. Aber das Engagement und Angebot der TU Dresden haben mich überzeugt, an der TU Dresden zu bleiben. Es eröffnet neue Perspektiven für meine Professur und auch die Fakultät Verkehrswissenschaften.“ Dazu gehören, laut Regine Gerike, u. a. eine Neujustierung und Schärfung des Forschungsprofils der Professur mit den Schwerpunktthemen der empirischen Analyse von Mobilitätsverhalten, der agentenbasierten Verkehrssimulation, der Verkehrssicherheit und der strategischen Planung von Verkehrssystemen. Außerdem werde sie sich in die Internationalisierung der Lehre an der Fakultät Verkehrswissenschaften und den Aufbau englischsprachiger Angebote einbringen.

Hintergrund

Bleibeverhandlungen sind in der Wissenschaftslandschaft ein etabliertes Mittel, um Professorinnen und Professoren, die einen Ruf (Angebot) an eine andere Universität oder (wissenschaftliche) Institution erhalten haben, zum Verbleib an der bisherigen Universität zu bewegen. Ähnlich wie bei Berufungsverhandlungen für neu zu besetzende Professuren geht es in den Verhandlungen u. a. um die sachliche und personelle Ausstattung der jeweiligen Professur sowie um fachliche und persönliche Belange der Professorin bzw. des Professors.

Prof.in Dr.-Ing. Regine Gerike

Porträt einer Frau mit blonden Haaren und Brille
© Caroline Koszowski/FVW

Leiterin Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik
Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“, TU Dresden
E-Mail: regine.gerike@tu-dresden.de