Offizieller Projektauftakt in Děčín: Das Interreg-Projekt "Verkehrsangebote des Nationalparks Böhmische und Sächsische Schweiz" will den Öffentlichen Nahverkehr in der Nationalparkregion verbessern. In dieser Woche kamen die Projektpartner zusammen, um inhaltliche Leitlinien für das Verbundprojekt zu definieren.

Den Verkehr im Nationalpark über Grenzen hinweg effizienter, umweltschonender und kundenfreundlicher zu gestalten - diesem umfassenden Vorhaben widmen sich die Tschechische Technische Universität in Prag (Arbeitsstelle Děčín), die Technische Universität Dresden, die Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz und das Regionalverkehrsunternehmen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in einem gemeinsamen Forschungsprojekt.

Das Projekt zielt darauf ab, die Nationalparks Böhmische und Sächsische Schweiz besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden und gleichzeitig den Autoverkehr erheblich zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Zusammenarbeit der beteiligten Akteure intensiviert, die aktuelle Verkehrssituation analysiert und die Qualität des öffentlichen Nahverkehrs verbessert werden. Ergänzend dazu sind konkrete Maßnahmen zur Verkehrslenkung und zur Organisation des Individualverkehrs geplant.

Um die Verkehrssituation in der Nationalparkregion nachhaltig verbessern zu können, identifizieren die Projektpartner in einem ersten Schritt zunächst potentielle Themengebiete im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Zur Definition von kurz-, mittel- und langfristigen Zielen werden beispielsweise Potentiale zur Nachfragesteigerung, vorhandene Angebote oder auch die Qualität des ÖPNV in der Region evaluiert. Zudem erheben die Forschenden Daten zu Tarif und Vertrieb, Kommunikation und Marketing sowie zur vorhandenen Infrastruktur.

Seitens der Fakultät Verkehrswissenschaften sind die Professur für Betrieb von Bahnsystemen, die Professur für Informationstechnik für Verkehrssysteme sowie die Professur für Verkehrsprozessautomatisierierung im Projekt involviert.

 

Hintergrund: Interreg Sachsen – Tschechien

Interreg Sachsen – Tschechien 2021-2027

Das Programm zur „Europäischen territorialen Zusammenarbeit (Interreg)“ finanziert grenzübergreifende Kooperationsprojekte und fördert die Weiterentwicklung der sächsisch-tschechischen Grenzregion. In den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit, Bildung und Zusammenarbeit fördert die Europäische Union bis 2027 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 152,3 Millionen Euro.

Das Verbundprojekt "Verkehrsangebote des Nationalparks Böhmische und Sächsische Schweiz" ist angesiedelt in den Bereichen Zusammenarbeit und Vertrauensbildung. Das Forschungsvorhaben wird mit einer Gesamtsumme von 1.169.987,04 € für eine Projektlaufzeit bis Oktober 2027 gefördert.

Originalautor

Lisa Dreßler/ Red. bearb.

Kontakt

Tschechische Technische Universität in Prag
Arbeitsstelle Děčín

Ing. Jiří Zeisek

E-Mail  jiri.zeisek@fd.cvut.cz

 

Technische Universität Dresden
Professur für Betrieb von Bahnsystemen

Forschungsgruppe - Öffentlicher Personennahverkehr

Ing. Martin Jareš, Ph.D.

Tel.     +49 351 463-36519
E-Mail

Dipl.-Ing. Steffen Dutsch

Tel.      +49 351 463-36528
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