Neues Exzellenzzentrum „Connected Intelligent Urban Transport“ in Indien lässt auch TU Dresden jubeln – Kooperation IIT Madras mit Dresdner Verkehrswissenschaften.

Am Indian Institute of Technology Madras (IIT Madras) in Chennai an der südöstlichen Spitze des indischen Subkontinents gibt es ein neues Exzellenzzentrum "Connected Intelligent Urban Transport" (CIUT). Im Exzellenzzentrum – das mit den deutschen Exzellenzclustern vergleichbar ist – soll Spitzenforschung auf dem Gebiet des vernetzten und intelligenten Verkehrs im urbanen Raum erfolgen. Für die TU Dresden und insbesondere die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ ist das eine großartige Nachricht. Denn die Dresdner Professur für Ökonometrie und Statistik, insb. im Verkehrswesen und das Dept. of Civil Engineering des IIT Madras, an dem das CIUT angesiedelt ist, pflegen seit mehreren Jahren eine enge Kooperation im Bereich Personal (Humboldt- und Marie-Curie-Stipendiat:innen) und bei wissenschaftlichen Projekten.

„Das neue Exzellenzzentrum ermöglicht, die bisherige Zusammenarbeit zwischen dem IIT Madras und der TU Dresden auf ein ganz neues Level zu heben. Dafür gibt es bereits konkrete Pläne“, freut sich Prof. Ostap Okhrin, Leiter der TUD-Professur für Ökonometrie und Statistik, insb. im Verkehrswesen. Er gratuliert herzlichen seinen indischen Kollegen Dr. Karthik K. Srinivasan und Dr. Bhargava Rama Chilukuri vom Dept. of Civil Engineering zu ihrem Erfolg.

Breite Forschung zum vernetzten und intelligenten Verkehr

Die Forschung zum vernetzten und intelligenten Verkehr wird im neuen Exzellenzzentrum sehr breit aufgestellt. Die Wissenschaftler:innen berücksichtigen dabei verschiedene Faktoren wie Fahrer, Fahrzeug, Straßenbelag und Umgebungsverkehr. Im Ergebnis werden in den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Sicherheit sowie Anlagenmanagement und Nachhaltigkeit Modelle entwickelt und bewertet, die die Leistung auf Benutzer- und Systemebene optimieren sollen.

Dabei arbeiten das IIT Madras und die Dresdner Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ noch enger als bisher zusammen. Das Projektteam rund um Prof. Ostap Okhrin, seinem Mitarbeiter Dr. Martin Treiber und Studierenden wird sich in die Bereiche Datenwissenschaft, Statistik, Verkehrswissenschaft und Physik einbringen, „um gemeinsam mit den indischen Kolleg:innen die Komplexität des heterogenen Verkehrs im Zeitalter der neuen Technologien besser zu verstehen“, so Okhrin. Innerhalb der Kooperation sind zudem gegenseitige Besuche von Studierenden und Wissenschaftler:innen, gemeinsame Workshops, Kurzzeitkurse und das gemeinsam Verfassen und Stellen von Forschungsanträgen vorgesehen. „Der Erfolg der indischen Kolleg:innen bringt auch für unsere Arbeit an der Professur und in der Fakultät viele neue Impulse, Ansätze und internationalen Austausch“, sagt Ostap Okhrin.

Das Exzellenzzentrum “Connected Intelligent Urban Transport” (CIUT) am IIT Madras/Indien wird von der indischen Regierung gefördert. Es ist Teil des „Institutes of Eminence“ Programms der indischen Regierung. In dem seit 2017 laufenden Förderprogramm werden 20 „Institute“ (Universitäten) akademisch und finanziell gefördert.

Das Indian Institute of Technology Madras (IIT Madras)

Das IIT Madras ist eines der Indian Institutes of Technology (IITs), denen eine nationale Bedeutung in der Ingenieursausbildung zukommt. Seit 2016 ist es bereits fünf Jahre in Folge vom National Institutional Ranking Framework des Ministeriums für Human Resource Development als das beste Ingenieurinstitut Indiens eingestuft worden. Das IIT Madras wurde 1959 mit technischer und finanzieller Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Heute hat das Institut 16 akademische Bereiche für rund 8.000 Studierende.

Wikipedia

Der Erfolg der indischen Kolleg:innen bringt auch für unsere Arbeit an der Professur und in der Fakultät viele neue Impulse, Ansätze und internationalen Austausch.

Prof. Ostap Okhrin