Mit Innovationen aus dem Netzwerk feierte der Bahnindustrieverband Rail.S 20-jähriges Bestehen im Sächsischen Landtag. Aus "Made in Saxony" wurden u. a. Hochleistungsenergiespeicher, digitale Prüftechnik und Fahrerassistenz mittels KI gezeigt.

Unter dem Titel „20 Jahre Innovationsnetzwerk Bahn“ lud das Bahnindustriecluster Rail.S e. V. am 7. Oktober 2021 zu seiner Festveranstaltung in den Sächsischen Landtag ein. Schirmherr der Veranstaltung war Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler. Zu den rund 150 Gästen zählten unter anderem der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig.

Ministerpräsident Kretschmer: Schienenverkehr als Schlüsselrolle für klimafreundliche Mobilität

Ministerpräsident Kretschmer lobte das Engagement und den Beitrag des Rail.S-Netzwerkes bei der Weiterentwicklung des Zukunftsstandortes Sachsen: "Die Entwicklung des Schienenverkehrs spielt für die klimafreundliche Mobilität eine Schlüsselrolle. Emissionsarme, alternative Antriebssysteme sowie Digitalisierung und Automatisierung werden die Mobilität von morgen bestimmen. Der Freistaat Sachsen setzt bei diesen Zukunftsthemen auf Forschung und Innovationen und unterstützt die Netzwerkarbeit. Rail.S als eines der größten Bahntechnikcluster in Deutschland ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Die innovative Kraft des Freistaates als Forschungs- und Technologiestandort im Schienenverkehrssektor wird hier auf die passenden Gleise gesetzt. Rail.S leistet mit seiner Arbeit in Sachsen einen wertvollen Beitrag für die branchenübergreifende Vernetzung und die Mobilitätswende in Deutschland und Europa."

Das sächsischen Branchennetzwerk Rail.S entwickelt hochinnovative Lösungen für mehr Verkehr auf der Schiene.

Prof. Dr.-Ing. Arnd Stephan, Leiter der Professur für Elektrische Bahnen an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden und Vorstandsvorsitzender des Verbandes Rail.S sagte: "Die EU-Klimaziele machen es deutlich - es geht darum, dass künftig deutlich mehr Verkehr auf die Schiene gebracht wird. Dazu ist es zunächst nötig die Kapazität auf der bestehenden Schienenverkehrsinfrastruktur mit neuen digitalen Technologien zu erhöhen. Zudem braucht es Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge. Aber auch die Attraktivität für die Fahrgäste muss erhöht werden und digitale Ticketlösungen müssen einfacher werden. Wir sehen uns dabei als Gestalter und Mitdenker der Mobilitätswende. Denn, dass System Bahn ist komplex und funktioniert nur durch perfektes Zusammenspiel zahlreicher Komponenten und Dienstleistungen im Fahrzeug und an der Strecke, die von vielen verschiedenen Zulieferern stammen. Das bedeutet, dass auch Innovationen und neue Produkte nur im Verbund entstehen können.“ Genau hier spiele das Branchennetzwerk Rail.S seit 20 Jahren seine die volle Kraft mit heute mehr als 100 Mitgliedern und Zugang zu 2.000 Bahnunternehmen in ganz Europa aus. "Wir vernetzen Zulieferer mit Kunden, zeigen neue Geschäftsmöglichkeiten auf, bringen Mittelständler mit Top-Forschungseinrichtungen zusammen und ebnen den Weg für neue Produkte. So trägt unsere Arbeit dazu bei, dass die Bahnindustrie in Sachsen und darüber hinaus zukunftsfähig aufgestellt ist", so Stephan weiter.

"Bahntechnologie made in Saxony" – Ausstellung präsentierte zahlreiche Innovationen der Branche

Mit vereinten Kräften gestaltet der Rail.S die Mobilität der Zukunft – nicht zuletzt auch als Träger des vom Freistaat Sachsen geförderten Innovationsclusters SET4FUTURE. Im Rahmen der Begleitausstellung "Bahntechnologie made in Saxony" erhielten die Gäste Gelegenheit die innovativen Köpfe der Branche und deren Technologien und Produkte kennenzulernen. Darunter präsentierten sich die Preisträger des diesjährigen SET4FUTURE Innovation Award 2021 sowie viele weitere Gestalter und Unterstützer aus dem Netzwerk, wie CERSS Kompetenzzentrum Bahnsicherungstechnik, CG Rail, Institut für Bahntechnik oder IZP Dresden. Vom Innovationsgeist der Branche überzeugten sich Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig in einem Rundgang persönlich.

Über Rail.S

Der Rail.S e. V. – Mitte 2020 hervorgegangen aus den Vorgängervereinen BTS Bahntechnik Sachsen e. V. (BTS) und Innovationszentrum Bahntechnik Europa e. V. (IZBE) – ist eines der führenden nationalen Netzwerke im Bereich der Eisenbahnindustrie mit hoher europäischer Visibilität. Rail.S zählt mit mehr als 100 Vereinsmitgliedern aus Wirtschaft und Wissenschaft zu den größten Bahntechnikclustern in Deutschland.

Rail.S ist Mitglied des europäischen Bahntechnikclusterverbunds European Railway Clusters Initiative (ERCI). Aktuell sind in diesem Zusammenschluss 16 Bahntechnikcluster organisiert, die 17 europäische Länder abdecken und mehr als 2 000 Unternehmen und Institutionen aus ganz Europa unter einem Dach vereinen.

Zudem ist Rail.S Träger des sächsischen Innovationsclusters SET4FUTURE. Das Projekt SET4FUTURE hat das Ziel, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Attraktivität des Verkehrsträgers Schiene, vor allem im Bereich des Regionalverkehrs und des ÖPNV, durch technologische Innovationen zu erhöhen.

Wir vernetzen Zulieferer mit Kunden, zeigen neue Geschäftsmöglichkeiten auf, bringen Mittelständler mit Top-Forschungseinrichtungen zusammen und ebnen den Weg für neue Produkte. So trägt unsere Arbeit dazu bei, dass die Bahnindustrie in Sachsen und darüber hinaus zukunftsfähig aufgestellt ist.

Prof. Dr. Arnd Stephan, Vorstandsvorsitzender des Bahnindustrievereins Rail.S