In der Forschung zum „Automatisierten und vernetzten Fahren“ kommen Simulationsmodelle und Simulatoren aber auch speziell ausgerüstete Testfahrzeuge zum Einsatz. Dabei fallen große Mengen an Daten an. Mit der Erhebung, dem Umgang und der Nachnutzung dieser Forschungsdaten beschäftigt sich intensiv seit fast zwei Jahren das Vorhaben NFDI4Ing – National Research Data Infrastructure for Engineering Sciences.

Am 27./28. September 2023 fand die jährlich durch das Konsortium ausgerichtete NFDI4Ing Conference „Innovation in Research Data Management: Bridging the gaps between disciplines and opening new perspectives for research in engineering science” mit 180 Teilnehmenden statt. Die Organisation der Veranstaltung erfolgte in Kooperation von TU Dresden, der SLUB und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

In der Veranstaltung ging es um den Datenlebenszyklus und die FAIR Prinzipien der Datennutzung – betrachtet anhand des Themas "Automatisierte und vernetzte Mobilität". Interdisziplinär wurden dabei Herausforderungen und Zukunftsvisionen diskutiert und Best-Practice-Beispiele vorgestellt, die Datenmanagement greifbar machen. Thematisch wurden beim zweiten Treffen folgende Schwerpunkte aufgegriffen:

• Innovative und bewährte Ansätze im Forschungsdatenmanagement
• Werkzeuge und Infrastruktur für das Forschungsdatenmanagement
• Praktiken des Forschungsdatenmanagements
• Datenkompetenz
• Daten-Ethik
• Veröffentlichung von Daten

„Es gab viel gutes Feedback“, sagte Prof.in Regine Gerike, Leiterin der Professur für Mobiliotätssystemplanung an der Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" der TU Dresden, unter deren Zuständigkeit die Konferenz stattfand.

Informative Keynotes und beeindruckende Praxisbeispiele

Drei Keynotes gaben den Teilnehmenden aus universitären Einrichtungen, Forschungszentren und Bibliotheken aus ganz Deutschland einen Einstieg in das Thema "Automatisierte und vernetzte Mobilität":

Paul Baumann (Hanseatisches Oberlandesgericht Bremen) sprach zum Thema “Legal issues in decisions on the use and storage of research data, especially in inter-institutional research projects”.

Die zweite Keynote überbrachte Prof. Carsten Trinitis (Lehrstuhl für Computerarchitektur und Parallelsysteme, TU München) und trug den Titel “Digital first – Concerns second? Why ethical aspects are important in Research Data Management”.

Die dritte Präsentation unter dem Titel “FAIR data management services in support of the European engineering materials community” wurde am Folgetag von Dr. Tim Austin (Europäische Kommission) vorgetragen.

Den Vorträgen folgte ein reger Austausch zu weiteren erfolgreichen Anwendungsfällen aus der Praxis mit Input u. a. von Vertreter:innen des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, der TU Braunschweig und des DLR.

Im Anschluss an die Keynotes gab es an beiden Tagen verschiedene Themenstränge mit dazugehörigen prallelen Workshops, auf die sich die Teilnehmenden aufteilten und in einen intensiven Arbeitsaustausch traten.